Montag, 20. November 2006

Eine Rede gegen Faschismus, Rechtsextremismus und Rassismus! Von Denise und mir

Liebe Bürgerinnen und Bürger von Potsdam,

Der gestrige Vorfall ist der Anlass für unser heutiges Zusammentreffen.(...)
Wie sie sicher aus den Nachrichten erfahren haben, wurde gestern ein Jugendlicher, aus unserer Stadt, am späten Nachmittag in der Charlottenstraße, voraussichtlich aufgrund seiner Hautfarbe, von einer rechtsextremen Gruppe angegriffen.(...) Dieses schreckliche Ereignis hat uns veranlasst, heute, hier (spontan) eine Demonstration zu veranstalten. Diese soll zeigen, dass wir dieses Geschehen nicht widerstandslos zur Kenntnis nehmen.(...)
Nach einer Serie rechter Gewalttaten im letzten Jahr zeichnet sich nun erneut eine Eskalation faschistischer Übergriffe ab.
Für ausländisch aussehende Menschen gibt es in Deutschland keinen normalen Alltag. Täglich müssen sie mit der Angst leben, Opfer eines solchen Übergriffes, wie es der junge Mann erlebt hat, zu werden.(...) Nach dem Fall der Mauer starben laut Medienberichten über 99 Menschen durch rechte Gewalt. Diese erschreckenden Zahlen zeigen uns, dass Rechtsextremismus, Faschismus und Rassismus nicht von heute auf morgen verschwindet!(...) Jeder von uns, einfach jeder, sollte über diese Ereignisse und Fakten nachdenken!(...)
Wie oft, haben sie schon bei einem solchen Übergriff die Augen verschlossen und weggeschaut? Haben sie jemals den Mut aufgebracht, dazwischen zu gehen? Egal ob es nur eine Pöbelei oder auch nur eine verbale Auseinandersetzung war, haben sie jemals geholfen?(...) Damit möchte ich ihnen nicht vorwerfen, dass niemand von ihnen schon mal geholfen hat, indem er zum Beispiel die Polizei gerufen hat, sondern ich möchte ihnen klar machen, dass einfach noch viel zu viele von ihnen weg schauen. Jeder von uns kann helfen und Zivilcourage zeigen!!! Hilfe vor Ort kann und sollte jeder leisten, indem sie einschreiten und darüber hinaus zum Beispiel keine rassistischen Witze dulden. Überhaupt eine öffentliche Diskussion über Rassismus, Rechtsextremismus und Faschismus kann uns helfen die Augen weiter zu öffnen.(...)
Deswegen fordere ich sie auf, zeigt eure Stärken und helft mit Faschismus,Rechtsextremismus und Rassismus zu bekämpfen!!!
Schon viel zu viele faschistische Übergriffe wurden ignoriert, sogar vom Innenministerium vertuscht beziehungsweise nicht bekannt gegeben, um den Ruf der Stadt zu bewahren.(...) Der Angegriffene liegt zur Zeit mit Schädelbruch im Krankenhaus. Es ist noch unklar ob er diesen Vorfall überstehen wird. Die Ärzte, die unter ärztlicher Schweigepflicht stehen, gaben nur bekannt, dass er noch mehrere Monate im Krankenhaus verbringen wird. Die Polizei fahndet zur Zeit nach den 4 jugendlichen Tätern im Alter von 15 bis 20 Jahren.(...) 15 bis 20 Jahre, was ist das für ein Alter, um so eine schreckliche Tat zu begehen. Welchen Grund muss es gegeben haben einen so großen Hass für diesen Menschen empfunden zu haben? Ist es bloß, weil er nicht in das Bild der Angreifer passte? Ist das ein Grund, zu viert auf einen unschuldigen, friedlichen Jugendlichen loszugehen und ihm damit womöglich sein Leben aufgrund der bleibenden körperliche, wie geistige Schäden zu zerstören?(...) An diesem Punkt, möchte ich ihnen nun ein Gedicht mit auf dem Weg geben, welches ich in der Schülerzeitung des Leibniz-Gymnasiums gefunden habe. Sie haben dann die Möglichkeit sich Gedanken darüber zu machen, was dieses Gedicht uns mitteilen möchte.(...)

Ich...
Werde schwarz geboren,
wachse schwarz auf,
wenn ich in der Sonne bin,
bleibe ich schwarz,
wenn ich friere,
bin ich schwarz,
wenn ich sterbe,
bin ich immer noch schwarz

aber DU...
kommst rosa zur Welt,
wächst weiß auf,
wenn Du krank bist, bist Du grün,
wenn die in der Sonne bist,

bist du rot
wenn Du frierst, bist Du blau
wenn Du stirbst, bist Du bleich

...und Du nennst MICH einen Farbigen?

Wir werden nun gemeinsam zur Charlottenstraße laufen, dort wird eine weitere Kundgebung stattfinden. Letztendlich werden wir die Demonstration am Bahnhof beenden.

von Simoenchen @ 2006-10-01 - 12:28:53

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